OGV- Nürnberg - Katzwang - Über uns
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Über uns...

 

Unser Verein
hat derzeit rund 480 Mitglieder, die in der Mehrzahl bereits das sechzigste Lebensjahr erreicht haben. Wir Freuen uns auf jedes neue Vereinsmitglied, unabhängig vom Alter. Bei Interesse an unserer Arbeit und oder an weiteren Informationen für eine Mitgliedschaft bitten wir Sie um Kontaktaufnahme. Der Jahresbeitrag beträgt 12 Euro (ab 2014).

Unsere Vereinsgeschichte
Vielfältige Aufgaben und Interessen der Menschen können am besten ihre Verwirklichung in der Gemeinschaft finden. Diese Erkenntnis war auch unseren Vorfahren bewusst und hat dazu geführt, dass 34 Bürger aus Katzwang, Gaulnhofen, Greuth und Limbach am 21. April 1908 einen Obstbauverein in Katzwang gegründet haben.

Die treibende Kraft war sicherlich der Lehrer Georg Schammann, der auch zum Vorstand gewählt wurde und mit dem Schriftführer, Kassier und drei Beisitzer für 3 Jahre die Geschicke des Vereins lenkte. Die noch im gleichen Jahr abgehaltenen Versammlungen zeugten von einem regen Vereinsleben. Noch im Gründungsjahr wurden in Effeltrich die ersten 120 Obstbäume bestellt. In den Versammlungen wurden vor allem Informationen und Erfahrungen über Frostschäden, Pflege, Düngung und Schädlinge ausgetauscht. In den nachfolgenden Jahren bis zum ersten Weltkrieg kamen durch Verlosung innerhalb des Vereins, aber auch durch gemeinschaftlichen Bezug, über 400 Bäume zu Anpflanzung.

In den Versammlungen, die mehrmals im Jahr stattfanden, wurden immer lehrreiche Vorträge von Fachleuten, die sogar bis von Württemberg anreisten, zu allen mit dem Obstbau zusammenhängenden Themen gehalten. Auch die Bedeutung der natürlichen Schädlingsbekämpfung durch die Vögel wurde schon bald erkannt und bereits im Jahre 1911 lt. Mitglieder-Beschluss 43 Nisthöhlen angeschafft. Während des ersten Weltkrieges mussten sich die Mitglieder neben der Obstbaumpflege verstärkt dem Gemüseanbau zuwenden; eine zwangläufige Folge der schlechten Versorgungs-lange. Dennoch wurden auch in diesen Kriegsjahren weiter Obstbäume und Beerensträucher angepflanzt. Die damaligen schwierigen Zeiten zwangen zu äußerster Sparsamkeit: fast alles, angefangen vom Pflanzgut, Spritzmittel, Kalk, Leim und Papier für Raupenringe, selbst Vogel-fetter wurde gemeinschaftlich gekauft, um einen günstigen Preis zu erzielen. Bemerkenswert war von allem Anfang an die finanzielle Absicherung des jungen Vereins, der schon im Gründungsjahr Rücklagen schuf.

In den Folgejahren wurde eine Konservenverschlussmaschine angeschafft, deren Bedienung 2 Mitgliedern übertragen wurde. Im Jahr 1931 wurden 753 Dosen verschlossen, deren Inhalt zum größten Teil Fleischwaren oder auch Gemüse, am wenigsten jedoch nur Obst war. Die erste Möglichkeit der Obstverwertung war 1932 möglich, als das Mitglied Andreas Späth sich eine Korbpresse kaufte und den Mitgliedern die Nutzung gegen Entgelt zusagte.

Im Jahre 1933 konnte der Verein, der inzwischen auf 65 Mitglieder angewachsen war, sein 25jähriges Bestehen feiern. Das Programm dieser Jubelfeier zeugt vom Engagement der Mitglieder, die sich nicht nur musikalisch betätigten sondern auch als Schauspieler in einem Theaterstück auftraten und eigene, vereinsbezogene Gedichte vortrugen.

Im Jahre 1934 trat der Verein dem Landesverband für Vogelschutz bei; eine fahrbare Baumspritze wurde angeschafft. Die Nutzung der Dosenverschlussmaschine war rückläufig; im Gegenzug erhöhte sich die Menge des gepressten Obstes. Das Vereinsleben ging bis zum Kriegsbeginn in gewohnter Weise weiter; die zunehmenden Einberufungen und anderweitige Belastung der Bevölkerung machte sich aber auch immer mehr im Vereinsleben bemerkbar.

Im Juni 1945 trafen sich einige Mitglieder zu einer Besprechung und am 23. März 1946 konnte der 2. Vorstand eine geringe Anzahl von Mitgliedern zur ersten Nachkriegsversammlung begrüßen. Und nun ging es stets aufwärts. die Mitgliedsbeiträge flossen wieder; allerdings war es sehr schwierig, Spritzmittel und Kunstdünger und auch Obstbäume für Mitglieder zu bekommen. Dies änderte sich schlagartig mit der Währungsreform 1948; Ersatzteile für längst notwenige Reparaturen an Geräten waren ebenso erhältlich wie Pflanzgut und Baumpflegemittel.

Im Jahr 1954 wurde dann mit einem Mitgliederdarlehen und Zuschüssen von Gemeinde und Landkreis eine Obstmühle mit Presse und Motorantrieb gekauft, die dann schon im Jahre 1960 durch eine leistungsfähigere Presse ersetzt wurde. In diesem Jahr, der Verein hatte nun die Mitgliederzahl 200 überschritten, musste die Erstellung eines Gebäudes für die Obstverarbeitung in Angriff genommen werden, wieder mit Hilfe eines Mitgliederdarlehens konnte das Gebäude auf einem Pachtgrundstück der Gemeinde Katzwang errichtet werden.

1972 konnte dann das Pachtgrundstück gekauft werden, nachdem auch der Verein in das Vereinsregister eingetragen wurde.

Im Jahr 1982 wurden wieder einige größere Investitionen beschlossen, den Kauf eines Vertikutiergerätes mit Benzinmotor, für die Kelter eine Maischepumpe sowie eine Pressrostreinigungsmaschine. Das Dach des Keltergebäudes wurde renoviert. In unserer Kelter wurden von Anfang an die eigenen Äpfel für den eigenen Apfelsaft gepresst. Durch die steigende Inanspruchnahme der Obstpresse wurden mehrere Investitionen in der Kelter notwendig. So wurden der Boden und die Wände im Pressraum gefliest, eine Werkzeugkammer und eine überdachte Abstellfläche an der Rückseite des Kelterhauses wurde angebaut, auch die Neueindachung einschließlich Erneuerung des Daches wurde unter großem Einsatz einiger Mitglieder realisiert.

Im Jahr 2008 wurde unser Verein 100 Jahre alt. Die vielfältigen Vorbereitungen für das Jubiläumsjahr waren eine große Herausforderung für die Verantwortlichen, die aber dank einer solidarischen Haltung in der Vorstandschaft bewältigt werden konnte. Das anlässlich der Jubiläumsfeier herausgebrachte Büchlein zeugt davon.
 

Aus der Vergangenheit leben, die Gegenwart gestalten an die Zukunft glauben!



Diesem Auftrag wollten wir durch die Stiftung einer rotblühenden Kastanie, die an der Wolkersdorfer Straße gepflanzt wurde, einen sichtbaren und bleibenden Ausdruck geben.